Schachmai in Schleswig-HolsteinMini-Rasenschach in Langes Tannen

In ganz Schleswig-Holstein gab es diesen Monat über viele tolle Möglichkeiten Schach zu spielen.
Im Folgenden ein kleiner Reise- und Schachbericht aus dem Land zwischen den Meeren zusammen mit einigen interessanten Stellungen zum Miträtseln aus meinen Partien. 
Also, viel Spaß...

... Ich habe die Ereignisse nach den Orten in chronologischer Reihenfolge aufgeführt.
Erste Station ist:

Elmshorn

Der Mai voller Schach fing am 1. Mai in Elmshorn an. Dort wurde am Tag der Arbeit in Elmshorn ein Schnellschachturnier mit Elo-Auswertung gespielt. Auch vier Jugendliche haben ihr Glück versucht, Punkte zu ergattern, was auch allen gelang. Hauptsächlich wurde jedoch Erfahrung gesammelt. Ich hatte leider keine Zeit, sonst wäre der Bericht sicherlich ausgiebiger.

Neben dem Schach am Freitag ging es dann am Himmelfahrtsdonnerstag weiter in

 
Itzehoe

Hier war das erste große Ereignis in meinem vollen Terminkalender im Monat. Das 3. Itzehoer Open  wurde über vier Tage und sieben Runden im Haus der Jugend mitten in Itzehoe gespielt.
Mit dem breit besetzten Feld von 800 bis 2400 DWZ und über 100 Teilnehmern war dieses Turnier ein schönes Ereignis, welches auch live gestreamt wurde, so dass die zu Hause gebliebene Familie oder Vereinskollegen auch aus der Ferne einen noch bei seinen Kämpfen beobachten konnten.

Hier habe ich bis dato gegen den stärksten Gegner in einem normal gewerteten Spiel gespielt. Ich bin eigentlich solide in‘s Mittelspiel gekommen, habe jedoch dann irgendwie für ein paar Züge aufgehört, zu denken und mich zu schnell für die falsche Verteidigungsmethode entschieden, so dass ich gegen den 2200er leider verlor.

In der 5. Runde habe ich aber eine interessante Stellung auf's Brett gebracht, die ich an dieser Stelle einmal zeigen wollte. Ich habe mich beim Entwickeln leider in einige Fesselungen gestellt und hatte lange Zeit eine prekäre Situation, welche ich eigentlich mit 22. Lxd4 hätte verbessern können. Stattdessen reizte mich die aktivere Dame und den Abzug nahm ich (todes?)mutig in Kauf. 

Wer glaubt die richtige Zugfolge gefunden zu haben, kann gerne den Spoiler aufklappen und nachsehen. Wer schummeln will und einfach so an der Lösung interessiert ist, kann selbstredend auch einen Blick reinwerfen:


22...Nc3! Was für ein schöner Abzug. Die Weißen Figuren haben sich aber auch perfekt aufgestellt um im Familienschach zu enden.
23.Bxf6 Ne2+! Da ist die Gabel. Aber dieses Abspiel ist wohl noch das Beste unter schlechten Optionen für Weiß.
24.Kh1 Rxd4 25.Bxe7 Nxc1 26.exd4 Rxc4 -+ 
Materiell sieht es noch nicht so schlimm aus, aber der Weiße steht passiv und ein Bauernverlust ist schwer zu verhindern.




Das Turnier habe ich am Ende mit 5/7 auf meinem Setzplatz beendet. Etwas schade war, dass ich gegen die stärkeren Gegner jeweils Schwarz zu spielen hatte. Vielleicht habe ich beim nächsten Mal ein wenig mehr Glück mit der Farbverteilung, damit ich auch mal Stärkere mit Weiß angreifen kann.
Die Organisation und der Ablauf des Turniers waren super. Das haben Anke und Björn Behrend sehr gut hinbekommen.

Weiter ging es am folgenden Freitag zum letzten Spieltag der Saison auswärts in...

Brunsbüttel

Hier ging es für beide Mannschaften um nichts mehr, da beide weder um den Aufstieg noch gegen den Abstieg spielten. Bei uns kamen zwei junge Nachwuchsspieler als Ersatzleute mit, die beide sehr schöne Angriffspartien zeigten und auch gewinnen konnten. 
Ich für meinen Teil habe mich in einen Abwehrkampf mit schlechten Karten reinmanövriert. Aus dem Ende dieses Kampfes kommt die zweite Stellung, welche ich mitgebracht habe.  Zuerst einmal die Partiefortsetzung ab dem 40. Zug in dem Weiß gleich zwei Matchbälle liegen gelassen hat, den Schwarzen K.O. zu setzen.

40...Nd5 41.Re5 Rd7 42.Rxd5!  Das Qualitätsopfer dient zur Schaffung gleich zweier verbundener Mehrbauern.

42...cxd5 43.Bf6!! Dies nutzt die erbärmlich schwachen schwarzen Felder des nachziehenden aus und sorgt für eine Sichere Verwandlung seiner zwei Freibauern.

43...Ke8 44.Ke2 Ra7 45.c6 Rd7 46.cxd7+ Kxd7 47.Be7 Kc6 48.Kd3 d4 +-

Letzten Endes fiel der letzte Mannschaftskampf wie der erste aus mit einem 1-7 für Uetersen. Die Partien waren aber deutlich knapper, als dieses Ergebnis vielleicht verraten mag, aber allen voran hatte ich mega Dusel, dass ich diese Partie noch drehen konnte.

Lange Pause gab es nicht, denn am folgenden Tag ging es schon weiter in...

Hanerau-Hademarschen

Hier gab es das Frühlings - Schnellschachturnier in der "Four Seasons" - Reihe.  Das ist immer ein wunderbares Turnier vor allem für Kinder, Jugendliche und Anfänger aller Art.
So bin ich nicht alleine auf's Land gefahren, sondern ich habe zwei Schachkinder mitgenommen. Hier konnten die beiden nicht nur Erfahrung und Punkte erspielen, sondern haben auch Preise in Form von Süßigkeiten ergattert. 
Die Atmosphäre war wunderbar wie immer und man konnte einige wilde Partien spielen. Leider habe ich ein paar Mal zu häufig das sogenannte "Botez-Gambit" gespielt, um ganz oben mitzuspielen. 
Spaß gemacht hat es trotzdem und es ist ein schöner Zeitvertreib für einen Samstag.

Uetersen

 .... war am Pfingstsonntag dran.DSC06167
Dort gibt es traditionell in Langes Tannen an Pfingsten einen Kunsthandwerkermarkt, bei dem der Schachklub Uetersen sich präsentiert. Vormittags war noch Sonnenschein und auch reger Betrieb bei uns. Aber als dann kurze aber heftige Schauer aufzogen, wurde nicht aufgegeben, sondern die Regenschirme rausgeholt und weitergekämpft.

Während des Sonnenscheins konnten wir einigen Interessierten die Schachregeln erklären, am Tagesrätsel knobeln und ein paar schöne Partien spielen. 

Nächstes Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder und bringen dann hoffentlich mehr Sonnenschein mit.
Tagesrätsel

 
 
 
 
 
Travemünde

Am letzten vollen Maiwochenende fand das letzte Vorrundenturnier in der Deutsche Amateur Schach Meisterschaft (DSAM) an. Mit dem maritim Hotel konnte ein wunderbarer Spielort im norden von Deutschland gefunden werden. Der Spielsaal war geräumig und schön eingerichtet und die Organisation war top. 

Auch in der 3. Runde habe ich mich dem Nachdenken in Schlüsselsituationen verweigert und mir Pläne in den Kopf gesetzt, die nicht realisierbar waren, so dass ich nach 1.5 Tagen mit 0.5/3 in das Turnier gestartet bin. In den letzten beiden Runden konnte ich diese ganz schlimmen Aussetzer vermeiden und 1.5 Punkte ergattern, so dass ich mich zwar nicht zufrieden, aber doch nicht unglücklich aus Travemünde verabschieden konnte.

So traf ich den Organisator von "ran an den Turm" vom SC Wittstock, der Partnerstadt von Uetersen. Die haben nächstes Jahr ihr 100-jähriges Bestehen und veranstalten nach Ostern auch ein Turnier, auf dem wahrscheinlich auch wieder Uetersener teilnehmen werden.

Außerdem steht vielleicht demnächst Vereinstraining mit einem GM in Uetersen an, aber dazu später mehr.
Mit diesem kleinen Ausblick endet auch mein Bericht vom Schachmai eines Uetersener Schachspielers - bis zum nächsten Turnier, tschüss!

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